Es geht um die Lebensader für Hämo-Dialysepatienten, den shunt. Ein shunt ist im Normalfall die gefäßchirurgische Herstellung eines Kurzschlusses zwischen einer Vene und einer Arterie am Arm. Durch den Kurzschluss werden der Druck und die Durchflussmenge des Blutes in der Vene erheblich gesteigert. In eine solche Vene werden die Nadeln des Hämodialysegerätes gestochen, sodass die einzelne Dialyse nur 4-5 Stunden dauert und nicht 5-10 Stunden. In den meisten („normalen“ Fällen kann quasi jeder shunt-Chirurg diesen operieren.
Bei Patienten mit schwierigen Gefäßen oder bei shunts, die jahrelang benutzt werden, kann es chirurgisch sehr schwierig und aufwändig sein, einen shunt herzustellen oder zu reparieren oder an anderer Stelle (Oberarm, Bein) einzurichten.
In Wiesbaden gibt es einen Chirurgen, der in Deutschland als „shunt-Papst“ bezeichnet wird. Er kann mit seinem Team die schwierigsten Operationen durchführen, soll aber nun seine Tätigkeit einstellen.